hallo zusammen,
ich habe seit 27 jahren eine querschnittlähmung mit stark ausgeprägter spastik. und seit 27 jahren nehme ich cannabis als medizin, weil sämtliche, auf dem markt verfügbaren medikamente nicht oder kaum wirkung zeigten bzw zeigen. allerdings mit exorbitanten nebenwirkungen. dann kam das gesetz und ich war heil froh. endlich raus aus der "kriminalität weg vom schwarzmarkt.sichere und legale versorgung mit medizin. also, ich bei meinem hausarzt vorstellig geworden und mit ihm darüber gesprochen. natürlich hatte er keine ahnung davon und sagte mir, er müsse sich erst einmal darüber informieren. ich sagte ihm noch, er solle sich bei der acm informieren. okay, bin ich nach 2 wochen wieder zu ihm und da sagte er mir dann er habe sich informiert und mit einem ansässigen apotheker gesprochen und er kann mir das medizinalcannabis nicht verordnen weil es sich dabei um drogenersatztherapie handeln würde. leute, ich sage euch, ich bin aus allen wolken gefallen! mit so einer begründung, bzw antwort habe ich nicht gerechnet. das war geradezu ein schock. ich habe versucht noch auf ihn einzuwirken...vergeblich. was soll ich jetzt machen?? ich habe wirklich keine lust von pontius zu pilatus zu rennen bis ich einen arzt finde der bereit ist zu verordnen, bzw dem es nix ausmacht den fragebogen vernünftig auszufüllen und sich "überwachen" zu lassen. mein bester freund wohnt in ffm. er hat ebenfalls einen qs, allerdings keinen spasmus, schmerzen oder andere beschwerden. sein hausarzt (selbst behindert) verordnet ohne probleme, obwohl er nicht mal med. bedarf hat. er lässt es sich verordnen einfach weil er es kann. begründung bei ihm blasenspasmus.
und wenn ich hier im forum sehe, bzw. lese wie es anderen betroffenen mit ihren ärzten ergangen ist, dann würden die chancen eh schlecht stehen. des weiteren habe ich in meiner tageszeitung 2 artikel gelesen in denen es um 2 rheumatikerinnen ging deren ärzte ebenfalls die verordnung verweigert haben. einer mit der begründung er habe angst um den ruf seiner praxis, und der andere mit der begründung er würde eh nicht an die medizinische wirkung glauben da könne er ihr auch 3 weißbier verordnen. und hinzu kommt noch, (laut artikel) dass der vorsitzende der bayerischen ärztekammer seinen kollegen empfiehlt sehr restriktiv mit cannabisverordnungen umzugehen.
jetzt gibt es dieses "tolle" gesetz und was nutzt es mir und vielen anderen betroffenen?? nichts, nada!! ich frage mich, was soll denn der scheiss??? was ist das denn für ein verhalten der ärzteschaft??? es sieht so aus, als sei man als betroffener patient, der blanken willkür bzw. den launen der ärzte ausgeliefert. unerträglich! dabei sollte ein arzt doch immer das wohl des patienten über alles stellen, oder? ich pendle zwischen wut und verzweiflung hin und her.
grüße an alle...
klaus
Lesezeichen