Hallo!
Also, ich habe Mitte März eine Hausärztin aufgesucht, nachdem ich ca. 7 Jahre keinen Hausarzt hatte (bin wenn nötig direkt zum Facharzt gegangen).
Ich leide seit einiger Zeit an Depressionen, behandle meine Symptome seit ca. 2 Jahren gezielt selbst mit Cannabis und habe damit sehr gute Erfahrung gemacht, zumindest was die Linderung der Symptome angeht.
Eine Psychotherapie ist angestrebt usw., darauf möchte ich hier aber nicht weiter eingehen.
Die Ärztin hatte mir sofort und ohne weitere Untersuchung ein Antidepressivum verschrieben und mir eine Überweisung für eine Psychotherapie mitgegeben (das Standartprogramm?).
Erst nach einem zweiten Besuch und einiger Überzeugungsarbeit war sie zumindest bereit mir ein Privatrezept zu verschreiben, das ich auch annahm und in der Apotheke eingelöst habe.
Auf die zusätzliche Arbeit mit der Begleiterhebung hatte sie keine Lust, was ich schon verstehen kann.
Ich habe das Rezept bei der Krankenkasse (BKK) eingereicht, mit der Bitte wenigstens eine Zuzahlung für dieses eine Rezept (10g = 245,-) zu übernehmen, das ich mir als Student schlecht leisten kann.
Daraufhin erhielt ich ein Schreiben, dass mein Antrag auf Kostenübernahme angekommen sei und ich nach Bescheid des MDK innerhalb 5 von Wochen Antwort bekäme.
Ich war wieder bei meiner neuen Ärzin, habe den Fragebogen mit ihr durchgesprochen, und sie war guter Dinge und wollte den Bogen fertig machen. Soweit so gut.
Diese Woche ist die 5-Wochen-Frist abgelaufen und ich war bei meiner Ärztin um mir meine Medizin nach §13 Abs. 3a... selbst zu beschaffen.
Meine Ärztin sagte mir: "Ich habe den Antrag gar nicht abgeschickt weil ich doch keine Lust auf die Zusatzarbeit mit der Begleiterhebung habe.", woraufhin ich aus allen Wolken gefallen bin.
Jetzt ist die Frist verstrichen, mir hat 5 Wochen lang niemand Bescheid gegeben, die Krankenkasse bis jetzt nicht. Wie auch :/
Nachdem sie gemerkt hat was das für mich bedeutet hat sie mir nun doch noch ein Privatrezept ausgestellt, aber möchte weiterhin das Formular nicht abschicken.
Sie bekommt die zusätzliche Arbeitszeit nicht vergütet und ich kann sie in dem Punkt verstehen. Nur hätte sie mir dies gleich mitteilen können.
Aber ich weiß nicht was ich nun tun soll, ich habe jetzt weder die Energie noch die Zeit mir einen neuen Arzt zu suchen und meine Diagnose/ Probleme schon wieder durchzugehen, was wieder viel Streß für mich bedeutet.
Und das alles in meiner Studiums-Abschlußphase, wegen der mein Streß überhaupt erst so groß geworden ist, dass ich mir Hilfe gesucht habe.
Von der Art wie ich in den Apotheken behandelt worden bin will ich hier gar nicht erst anfangen.....
Auf den Schwarzmarkt auszuweichen ist für mich keine Option mehr, Psychopharmaka lehne ich auf Grund der Nebenwirkungen ab und monatliche Kosten für Privatrezepte über insgesamt 45g á 24,50€ kann ich mir schlicht nicht leisten.
Ich fühle mich ziemlich im Stich gelassen, von den Leuten die mir bei gesundheitlichen Problemen eigentlich helfen sollten.
Es passt vllt. nicht in das Ärzteforum, aber wo ich hier schon alles geschildert habe:
Gilt in meiner Sitaution evtl. doch die "Genehmigunsfiktion"?
Schließlich habe ich 5 Wochen lang keinen Bescheid erhalten und habe mir die Medizin nun selbst beschafft. Vielleicht hat da ja schon jmd. Erfahrung gemacht oder kennt sich damit aus.
Lesezeichen